Durch Regen und Kälte schlängelte sich unsere GT3 Mamba endlich aufs Podium! Maxi Götz und Indy Dontje feierten am Samstag den zweiten Platz und bekamen einen Silberpokal! Luci Trefz und Julien Apothéloz hingegen konnten nur Kopfschütteln nach einem eigenartigen Rennen mit nur einer Rennrunde. Aber der Kampf um die Meisterschaft ist jetzt erst so richtig entfacht.
Das vorletzte MANN-FILTER Motorsport Wochenende entpuppte sich als eines der verrücktesten, das wir je erlebt haben. Warum? Das verraten wir Euch jetzt:
Regen, Trocken, Nachtrennen, Safety Car, Rennabbruch, Podium, nachgerücktes Podium,…das vorletzte Wochenende des ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany bot so ziemlich alles, was man sich nur vorstellen kann. Alles fing damit an, dass die beiden Rennen auf dem Lausitzring ausgetragen wurden und nicht wie geplant auf dem Circuit Zandvoort. Schuld daran – wer hätte es geahnt – die steigenden Zahlen der Corona-Pandemie in Europa. Also ging es für das ADAC GT Masters erneut zum 4,57 Kilometer langen Rennparcours – und zum ersten Mal für die ADAC GT4 Germany.
Die MANN-FILTER Mamba endlich zurück auf dem Podium!
Die Good News zuerst: Sie ist zurück! Sie hat zugebissen – und wie! Unsere gelbgrüne, giftige Mamba stand endlich mal wieder auf dem Podium! Und zu verdanken haben wir das unserem Indy Dontje (28, Lelystadt / Niederlande) und Maxi Götz (34, Uffenheim / Deutschland) und natürlich dem ganzen Team! Und bevor wir jetzt zum Rennverlauf kommen, sagen wir erstmal: Herzlichen Glückwunsch! Nach so einer langen Durststrecke immer noch so ein Durchhaltevermögen! Chapeau!
Mit Startplatz zwei hatte Indy am Samstag ein nahezu perfektes Qualifying absolviert. „Ein Start aus der ersten Reihe – so wie wir es auch aus dem letzten Jahr eigentlich gewohnt sind. Das war klasse“, freute sich der Niederländer, der an diesem Wochenende lieber gerne in seiner Heimat in Zandvoort gefahren wäre. Was dann folgte war sehenswert: Solider Rennstart – perfekter erster Stint von Indy. Beim Stopp verloren die Beiden zwei Plätze und Maxi ging als Vierter zurück auf die Strecke. Aber nach einer guten Pace, fairen Fights und spannender Rennaction schlängelte sich die Mamba am Ende dann doch noch als Zweites über die Ziellinie. Endlich Podium! Endlich Pokal! „Die Motivation im Team war eigentlich schon relativ am Tiefpunkt. Aber das hat es dann nochmal gepusht“, so Indy. „Das war sehr erleichtert. Ich bin sehr froh, dass wir das bekommen haben, was wir eigentlich schon seit langem verdienen.“
Und auch wir freuen uns mit Euch, Indy und Maxi!
Aufholjagd: Von Platz 20 auf Platz 5 am Sonntag
Der Sonntag verlief anfangs eher wie die bisherige Saison: Mit viel Pech! Im Qualifying wollte Maxi taktieren und später losfahren. Als dann aber der Regen einsetzte, konnte er mit den Zeiten aus dem Trockenen der anderen selbstverständlich nicht mehr mithalten. Das zermürbende Resultat: Startplatz 20…
Aber das kennen unsere Jungs ja bereits. Also fest anschnallen und los ging die zweite Partie an diesem Wochenende. Ein Raketenstart von unserem Uffenheimer und ein schneller erster Stint – zur Rennhälfte übergab Maxi als Siebter das Steuer an Indy. Der fuhr am Ende mit Platz fünf noch ein respektables Ergebnis ein.
„Wir haben gut gekämpft und hatten tolle Fights“, resümiert Maxi Götz das Wochenende. „Wir haben ein positives Gefühl und haben eine tolle Pace gezeigt. Das war eine mega Teamleistung! Es war ein Wochenende voll nach unserem Geschmack. Bisher war es unser bestes.“
Und wie er selbst sagen würde: Besser spät als nie. Zwar scheint der Knoten erst am Ende geplatzt zu sein und in der Meisterschaft können die Beiden nicht mehr viel ausrichten. Aber dennoch: Die Mamba ist wieder da, wo sie hingehört!
Verrücktes Wochenende für die Mini-Mamba! – Nachträgliches Podium am Sonntag
Kopfschütteln, Augen verdrehen, Unverständnis. Das sind die Worte, um das Wochenende der ADAC GT4 Germany zu beschreiben.
Die ADAC GT4 Germany gastierte zum ersten Mal auf dem Lausitzring und feierte dabei gleich noch ein Debüt: Zwei „Nachtrennen“ standen den Jungs und Mädels bevor. Beide Läufe wurden in der Dämmerung ausgetragen. Das machte die Stimmung ganz besonders.
Beim Samstagsqualifying setzte bereits der erste Regen ein. Julien machte einen guten Job und setzte die drittbeste Zeit in dieser Session. Eine gute Ausgangslage, also für das erste Rennen.
Der Start: Turbulent. „Ich war anfangs im Sandwich, weil der Pole-Setter nicht wegkam“, erklärt Julien Apothéloz (19, Gockhausen / Schweiz). „Ich war eingeklemmt in Turn 1 und habe dadurch einige Plätze verloren.“ Im weiteren Stint konnte sich unser Nachwuchs-Pilot aber noch auf Platz vier vorretten. Luci Trefz (18, Wüstenrot / Deutschland) fuhr nach dem Fahrerwechsel noch bis auf Rang drei vor – wurde dann aber von Hendrik Still im gegnerischen Mercedes touchiert. Trotz des heftigen Schlags fing sich der junge Fahrer aber schnell und behielt die Kontrolle über die MANN-FILTER Mini-Mamba. Als Vierter sah er die Ziellinie. Aber: Durch den Stoß bekam Still im Nachgang eine Strafe und auch der Erste wurde disqualifiziert. Die beiden MANN-FILTER Junioren im großen Glück: Sie erbten Position zwei!
„Das Rennen am Sonntag war eher ein Witz“ – Eine Rennrunde entscheidet das Rennen?
Der Sonntag war einfach nur zum Kopfschütteln. Während sich Luci noch über sein Qualifying und den achten Startplatz ärgerte, wurde das Rennen zur wahren Tortour:
Luci erwischte einen guten Start, konnte direkt Positionen gutmachen und wich sogar dem großen Startunfall aus, der prompt zum ersten Rennabbruch führte. Ihr habt richtig gelesen: „Erster Rennabbruch“. Denn davon gab es diesmal sogar zwei. Mit mehreren Safety Car Sessions blieb Luci aber kaum Zeit sich nach vorne zu arbeiten. Nachdem der Fahrerwechsel auch noch während einer Safety-Car-Phase absolviert wurde, herrschte großes Chaos in der Boxengasse. On top kam die zusätzliche Standzeit, die die Beiden aufgrund ihres zweiten Platzes vom Vortag absolvieren mussten. „Es war so viel Chaos und ich habe dann auch noch das Auto abgewürgt“, so Julien. Auf Slicks ging es zurück auf die Strecke. Kaum hatte er sich irgendwie wieder gefangen, wurde auch die nächste Safety-Car-Phase angekündigt. „Das war einfach nur schade. Ich hatte so nie wirklich die Chance mich vorzukämpfen, obwohl unsere Pace gut war!“, ärgerte er sich.
Das Rennen wurde im Chaos dann auch noch mit roter Flagge vorzeitig beendet. Zum großen Ärgernis von Luci. „Das Rennen am Sonntag war eher ein Witz. Wir hatten kaum eine einzige, freie Rennrunde“, so seine wütende Zusammenfassung. Am Ende wurde das Duo als Neuntes gewertet. Immerhin: Im Kampf um die Meisterschaft haben sie weder gewonnen noch verloren. Der große Wettkampf wird also erst nächstes Wochenende in Oschersleben ausgetragen.
Crazy Wochenende in der Lausitz! Na wir sind gespannt, was das große Finale für uns bereithält. Wir hoffen, dass ihr uns für das große Finale die Daumen drückt und wieder fleißig vor den Bildschirmen sitzt, wenn wir die #MAMBAMANIA Saison 2020 zum Abschluss bringen.